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Die Entstehung der Initiative für ein Denkmal

Als im Juni 2018 Manfred Wieninger sein Buch "Aasplatz" im DÖW vorstellte, traf sich dort - zufällig - eine kleine Gruppe JennersdorferInnen. Man hatte schon von den Verbrechen beim Bau des "Südostwalls" gehört, aber dass es solche auch in Jennersdorf gab, wusste nur die ältere Bevölkerung und die wollte darüber nicht sprechen. Sowohl die Morde selbst, als auch die Erhebungen in der Nachkriegszeit, bis zur Exhumierung der Ermordeten, waren erfolgreich aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängt worden. Um so größer war bei allen die Bestürzung, die Scham und das Bedürfnis, einerseits dieses Verbrechen wieder im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, andererseits der Opfer, von denen nicht einmal die Namen bekannt sind, in einer Form zu gedenken, die diese völlige Auslöschung - soweit das überhaupt möglich ist - aufhebt.

Als erstes wurde eine Lesung mit Manfred Wieninger veranstaltet. Am 15. 3. 2019 kamen Manfred Wieninger, Dr. Lappin-Eppel und Jessica Beer vom Residenzverlag nach Jennersdorf, um aus dem Buch zu lesen und die Fragen des Publikums zu beantworten. Es kamen ca. 200 ZuhörerInnen, für eine Stadt mit etwas mehr als 4000 Einwohnern, ein großer Erfolg.

Allen Mitgliedern dieser kleinen Gruppe war bewusst, dass eine einmalige Veranstaltung nicht genügen würde, zu verhindern, dass dieses Verbrechen wieder in Vergessenheit gerät, und so entstand das Vorhaben, ein Denkmal zu errichten. Um so ein Projekt in die Tat umzusetzen, bedarf es einer Struktur, deswegen wurde der Verein PULVERTURM gegründet.

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